

Mario Büscher
Liebe Leserinnen und Leser,
wissen Sie schon, wen Sie am Sonntag wählen wollen? Noch nicht? Kein Problem. Vielleicht kann dieser Newsletter bei der Entscheidung helfen. In den Wochen vor der Wahl waren Tobias Hauswurz, Ronja Rohen und ich in der Stadt unterwegs, haben an Ihren Türen geklingelt, Sie beim Drink auf dem Feierabendmarkt angequatscht und immer wieder dazu aufgefordert uns Fragen an die Politik zu schicken. Einige davon haben wir bei der Diskussion vergangenen Donnerstag fünf Oberbürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten gestellt.
Das Café SPOTLIGHT war mit 80 Leuten rappelvoll. Jetzt folgt der nächste Teil, damit auch die, die nicht da sein konnten, sich ein Bild machen können. Wir haben fünf Ihrer Fragen ausgewählt und den Parteien geschickt, die derzeit schon im Stadtrat sitzen. Geantwortet haben SPD, CDU, Grüne, FDP, WIN, Die Linke, Tierschutz, Die Partei und AUF - also alle außer der AfD, der wir Ihre Fragen ebenfalls geschickt hatten. 800 Zeichen pro Antwort waren erlaubt. Alle Antworten auf die Fragen finden Sie gesammelt in diesem Artikel auf unserer Webseite. Sie können aber auch einfach unsere Zusammenfassung der Antworten lesen:
Wie wollen Sie die Innenstädte im Zentrum und in Buer weiterentwickeln?
Leerstand ist ein Dauerthema in Gelsenkirchen. Dagegen wollen die Parteien etwas tun - zumindest antworten sie entsprechend auf Ihre Fragen. Die SPD will „konsequent” gegen Leerstände in großen Immobilien vorgehen. Es dürfe nicht „bequemer sein, ein Gebäude verwahrlosen zu lassen, als es adäquat zu nutzen.” Die CDU will eine kommunale Förderung gegen Leerstand und ganz grundsätzlich Handel und Gastronomie in den Fokus ihrer Innenstadtpolitik rücken. Wie die Grünen setzen die Christdemokraten auf mehr mobiles Grün, während die FDP öffentlich zugängliche Dachgärten in den Ring wirft und WIN große Bäume, wasserspeichernde Pflanzbeete, Sitzgelegenheiten und Trinkwasserspender vorschlägt. Einigkeit bei den Flächen für Pflanzen ja, bei denen für’s Parken allerdings nicht. Die CDU will mehr Parkplätze, die Grünen wollen Autofahrer vor allem in die Parkhäuser leiten. Die Linke will besser Bescheid wissen, wo es Leerstand gibt. Ein Kataster soll ungenutzte Flächen aktivieren und „Bodenspekulation verhindern.”
Die ausführlichen Antworten aller Parteien auf diese Frage finden Sie auf unserer Webseite.
Worauf wollen Sie den Fokus in der Bildungspolitik legen?
SPD und CDU legen ihren Fokus auf die Sanierung von Schulen in Gelsenkirchen. Schulen sollen die modernsten Gebäude in Gelsenkirchen werden, schreibt die SPD. Dafür will die Partei über die nächsten Jahre eine Milliarde Euro in die Hand nehmen. CDU, FDP und WIN wollen die Erdmännchengruppen erhalten und ausbauen. Darin werden Kinder vor der Einschulung in Kleingruppen sprachlich gefördert. Grüne und Linke legen ihren Schwerpunkt auf mehr Gerechtigkeit: Die Grünen fordern etwa wegen der hohen Nachfrage zwei neue Gesamtschulen im Süden, sind für integrative Schulformen und schlagen einen Modellversuch für längeres gemeinsames Lernen vor. Die Linke will Ganztagsschulen ausbauen, Lehrmittelfreiheit und kostenloses Mittagessen.
Die ausführlichen Antworten aller Parteien auf diese Frage finden Sie auf unserer Webseite.
Wie wollen Sie das Müllproblem lösen?
Diese Frage wurde uns auf dem Feierabendmarkt gestellt, lief uns in ähnlichen Formen aber immer wieder über den Weg. SPD, CDU, Grüne, FDP und WIN wollen mehr Technik einsetzen, um Müll zu vermeiden. Laut den Grünen könnte künstliche Intelligenz helfen, um Containergrößen, Abholintervalle und Routen der Müllabfuhr zu optimieren. Das wollen andere auch. CDU, FDP und WIN wollen neben KI auch Videoüberwachung einsetzen. Das wiederum lehnen die Grünen strikt ab.
Die CDU setzt auf höhere Strafen und will Verursachern „an den Kragen” - in eine ähnliche Richtung geht es auch bei der FDP und bei WIN. Die Linke möchte die Abfallwirtschaft stärken, ohne sie zu privatisieren und gleichzeitig in Schulen, Kitas und Stadtteilen aufklären, damit ein Bewusstsein für Abfallvermeidung und Recycling entsteht.
Die ausführlichen Antworten aller Parteien auf diese Frage finden Sie auf unserer Webseite.
Wie wollen Sie Gelsenkirchener motivieren, konstruktiv Ideen einzubringen?
SPD, CDU und Grüne sind sich einig darin, die Bezirksforen zu reformieren. Bei den jährlich stattfindenden Gremien können Bürger Vorschläge für den städtischen Haushalt machen. Insgesamt standen dafür im vergangenen Jahr 270.000 Euro zur Verfügung. Die CDU will zur Reformierung zum Beispiel Online-Beteiligung einführen. Darauf legt auch die FDP den Fokus und bringt eine App ins Spiel, über die Bürger Vorschläge machen können sollen. Das schlägt so ähnlich auch die Linke vor und will Quartiersräte, Stadtteilprojekte und Vereine stärken. Die Grünen wollen Bürgerräte einführen, bei denen per Los ausgewählte Bürger über ausgewählte Themen diskutieren und dann Vorschläge an die Politik übergeben. SPD und CDU schreiben außerdem, dass sie die Arbeit der politischen Gremien in Zukunft besser und transparenter erklären wollen und die Hürden für Bürgerbeteiligung, zum Beispiel im Rat der Stadt, senken wollen.
Die ausführlichen Antworten aller Parteien auf diese Frage finden Sie auf unserer Webseite.
Was wollen Sie dafür tun, dass weniger Menschen in Gelsenkirchen in Armut leben?
Um das Problem der Armut in Gelsenkirchen zu lösen, haben die Parteien viele verschiedene Ansätze. Wirtschaftsförderung, bessere Integration in den Arbeitsmarkt, soziales Wohnen oder bessere Bildungsangebote, um nur einige zu nennen. Während die SPD moderne Bildungsangebote, unabhängig vom Elterneinkommen, schaffen möchte, will die CDU ein verpflichtendes Kita-Jahr einführen und Alleinerziehende entlasten. WIN setzt auf Sprachförderung aller Altersklassen, sowie auf ein mehrsprachiges Angeboten in der Verwaltung und an Beratungsstellen. Mit einem Mietendeckel und Schutz vor Zwangsumzügen will die Linke sich für sozialen und bezahlbaren Wohnraum einsetzen. Die FDP möchte mehr Menschen auf dem Arbeitsmarkt integrieren, indem sie flexible und verlässliche Kitazeiten anbietet. Mit stärkerer Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Unternehmen wollen die Grünen eine Perspektive für Langzeitarbeitslose liefern.
Die ausführlichen Antworten aller Parteien auf diese Frage finden Sie auf unserer Webseite.
Am Sonntag wählt Gelsenkirchen einen neuen Stadtrat. Wir vom SPOTLIGHT haben versucht, in den vergangenen Tagen und Wochen möglichst viele Stimmen aus der Stadtgesellschaft zu Wort kommen zu lassen. Dieser Artikel mitsamt der vollständigen Antworten auf unserer Webseite ist ein Ergebnis davon. Was halten Sie von solchen Formaten? Wir freuen uns über Kritik. Antworten Sie dazu einfach auf diese Mail oder schreiben Sie mir über mario.buescher@correctiv.org.

Mitreden
GUT vereinnahmt „Friedensweg der Religionen”
Über Gelsenkirchens neue GUT-Partei haben wir vor zwei Wochen ausführlich berichtet und die Verbindungen von einigen Kandidaten zu den rechtsextremen Grauen Wölfen beschrieben. GUT-Spitzenkandidat Gökhan Yilmaz sitzt bereits für die WIN im Rat der Stadt und ist Präsident des Vereins ATF Gelsenkirchen, der zur Türk Federasyon gehört. Laut Verfassungsschutz einem Dachverband der Grauen Wölfe in Deutschland. (Wenn Sie alle Hintergründe noch einmal nachlesen wollen, können Sie das hier auf Deutsch und hier auf Türkisch tun.)
In den sozialen Medien gibt sich GUT bewusst liberal und weltoffen, wirbt mit Slogans wie „Zusammenhalt statt Spaltung” oder „Vielfalt verbindet uns”. Die Journalistin Yağmur Ekin Çay, die schon länger zu den Grauen Wölfen recherchiert, spricht von einer bekannten Taktik der Grauen Wölfe, bei der man nicht sofort erkennen sollte, dass man es mit rechtsextremen Strukturen zu tun habe. Zu dieser Taktik passt auch, dass Vertreter von GUT am vergangenen Dienstag am „Friedensweg der Religionen” teilgenommen haben. Die Kundgebung findet jährlich statt und wird von den Kirchen, Moscheeverbänden und der jüdischen Gemeinde organisiert. Auf Instagram postete GUT im Anschluss Fotos, die zum Beispiel Gökhan Yilmaz zeigen, wie er mit anderen das Veranstaltungsbanner trägt.
Wir haben Britta Möhring, die den Friedensweg mit dem Interkulturellen und interreligiösen Arbeitskreis (IAK) seit vielen Jahren organisiert, gefragt, was es mit der Teilnahme von Yilmaz und seinen Parteikollegen auf sich hatte. Möhring schreibt uns auf Anfrage, Yilmaz habe sich das Tragen des Banners „angemaßt - ärgerlicherweise”. In einem Bericht des evangelischen Kirchenkreises über die Veranstaltung distanziert sich der IAK von GUT. Zwei Vertreter der Partei hätten sich immer wieder in den Vordergrund gedrängt und gezielt die Kameras gesucht. Sie seien aber keine Mitveranstalter gewesen, auch wenn die Partei es auf ihrem Instagram-Account so aussehen lasse.
Crackkonsum in Gelsenkirchen nimmt zu
Meine Kollegin Ronja Rohen hatte ohnehin vor, zum steigenden Crackkonsum in Gelsenkirchen zu recherchieren, doch unsere Kollegen bei der WAZ waren schneller. Wir halten das Thema jedoch für so wichtig, dass wir trotzdem darüber schreiben wollen.
Denn die Zahlen sind in Gelsenkirchen deutlich gestiegen - im Gegensatz zum deutschlandweiten Trend. Laut Polizei Gelsenkirchen gab es vor zwei Jahren lediglich ein Delikt im Zusammenhang mit Crack, ein Jahr später waren es zehn. Die bisherigen Fallzahlen für 2025 zeigen eine deutliche Steigerung von bisher 49 gemeldeten Vorfällen. Barbara Austermann-Carl von der Drogenberatung Kontaktcentrum spricht von einer „belasteten” Lage in Gelsenkirchen und geht zusätzlich von einer hohen Dunkelziffer aus.
Gleichzeitig kann Crack laut Austermann–Carl gewaltbereites Verhalten begünstigen und dazu führen, dass Betroffene nicht mehr in der Lage sind Empathie zu empfinden oder gewissenhaft zu handeln.
Klassische Hilfen, wie Beratungstermine wahrzunehmen, fällt den Konsumenten schwer, da sie aufgrund ihres Zustands nicht mehr zu Absprachen fähig sind. Laut Austermann-Carl wäre da eine aufsuchende Drogenberatung effektiver, also eine Beratung, die dort stattfindet, wo Konsumenten sich aufhalten.
Immer leichter kommen Abhängige an die fertige Droge. Während sie früher noch selbst das Kokainpulver aufkochen mussten, um die braun-gelben Kristalle zu erhalten, bieten die Dealer diese mittlerweile vorbereitet zum Kauf an. Eine Portion für eine Pfeife kostet 15 Euro.
Das Café Kontaktzentrum bietet Konsumenten an, sich untereinander auszutauschen und versorgt sie mit Mahlzeiten. Außerdem können Betroffene ihre Wäsche dort waschen.
Die Drogenberatung wünscht sich einen Konsumraum. In diesem sollen Abhängige in einem geschützten Raum Drogen konsumieren. Anders als auf der Straße sind die Drogen dort nicht gestreckt und der Konsum ist hygienischer, da Pfeifen nicht geteilt werden und Spritzen steril sind. Als möglichen Standort bringt die Drogenhilfe das Gebiet um den ehemaligen Bunker an der Caubstraße in Schalke ins Spiel , da sich dort bereits eine Unterkunft für Obdachlose Menschen befindet.
Was ist Crack überhaupt?
Crack ist Kokain, das mit Ammoniak oder Backpulver aufgekocht wird, sodass man es mit einer speziellen Pfeife rauchen kann. Anders als Kokain wirkt Crack sofort und schnell, ein Rausch dauert in der Regel nur wenige Minuten. In dieser Zeit erreicht der Konsument einen euphorischen Zustand. Ein Grund warum das Suchtpotenzial so hoch ist. Die Folgen des Konsums sind heftig: schwere Depressionen, körperliche Mangelerscheinungen, psychische Störungen, Atemwegserkrankungen und Herzrasen.

Im Spotlight...
...auf der Bühne
14.09.2025 - Wahlcafé in Gelsenkirchen mit Live-Faktencheck
Erst wählen, dann Kaffee trinken: CORRECTIV feiert lokale Demokratie am Tag der Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen im Spotlight Gelsenkirchen. Mit Musik, Diskussionsrunden und Live-Faktenchecks des CORRECTIV.Faktenforums. Unser Café hat am Wahlsonntag ausnahmsweise geöffnet: Von 10 Uhr bis zu den ersten Wahlergebnissen am Abend.
Beginn: 10 Uhr ; Ort: Spotlight Gelsenkirchen, Arminstraße 15, 45879 Gelsenkirchen; Eintritt frei
25.09.2025 Der Zauberer von Öz, Opus Özil – Lesung mit Akın Emanuel Şipal
Das Theaterstück „Der Zauberer von Öz, Opus Özil” wird im Oktober am Theater Bremen uraufgeführt. Schon vorher, am 25. September liest Akın Ausschnitte aus dem Stück bei uns im Spotlight-Café und spricht mit der Spotlight-Redaktion darüber, was wir aus dem Fall Özils über das Zusammenleben und Integration lernen können.
Beginn: 19 Uhr ; Ort: Spotlight Gelsenkirchen, Arminstraße 15, 45879 Gelsenkirchen; Eintritt frei
16.10.2025 Integration damals und heute - Spotlight im Gespräch mit Osman Okkan
Gelsenkirchen und das Ruhrgebiet waren schon immer von Zuwanderung geprägt. Integration war seit jeher eine Herausforderung. Das ist sie bis heute. Der deutsch-türkische Journalist und Filmemacher Osman Okkan beschäftigt sich seit mehr als 50 Jahren mit dem Thema Integration. Mit ihm und dem Publikum gehen wir der Frage auf den Grund, welche Voraussetzungen es für eine gleichberechtigte Teilhabe braucht und was wir von früher für heutige Herausforderungen lernen können.
Beginn: 19 Uhr ; Ort: Spotlight Gelsenkirchen, Arminstraße 15, 45879 Gelsenkirchen; Eintritt frei
Alle unsere Veranstaltungen finden Sie unter gelsenkirchen.correctiv.org/veranstaltungen
...auf der Karte
Wir haben wegen der Wahl am Sonntag ausnahmsweise geöffnet. Es gibt Frühstück, Kuchen, Snacks und guten Kaffee. Und besondere Tage erfordern besondere Angebote: Deshalb gibt’s für alle, die wählen waren, ein Heißgetränk zum Frühstück gratis dazu. Lass ich mir nicht entgehen.
Frühstücksangebote finden Sie in unserer Speisekarte.


Die Woche auf einen Blick
+++ Der Kommunale Ordnungsdienst hat Immobilien des OB-Kandidaten Sinan Böcek (WIN) in Ückendorf kontrolliert und einige Mängel festgestellt. Böcek sagt, er habe von den Mängeln an seinen Häusern nichts gewusst. waz.de
+++ Auf dem Parkplatz am Rotthauser Markt und an der Steeler Straße dürfen keine LKW, große Transporter und Anhänger mehr parken. Bürgerinnen und Bürger hatten das wiederholt gefordert. waz.de
+++ Die Bogestra bekommt 21 Millionen Euro von Land und Bund. Damit will das Unternehmen Haltestellen, Schienen und Weichen und ein Stellwerk in Gelsenkirchen reparieren. radioemscherlippe.de
+++ Der Stadtgarten ist offiziell denkmalgeschützt, der Heimatbund lädt daher zur Führung durch die älteste Parkanlage Gelsenkirchens ein. waz.de
+++ In der Zoom-Erlebniswelt wurde ein Hinterwald-Rind-Bulle geboren, Besucher können jetzt über eine Namen abstimmen. waz.de

Köpfe im Spotlight
Diese Woche im Kurzinterview: Lena Westphal, Verantwortliche für die Organismendemokratie in Gelsenkirchen, einem Bildungs- und Kunstprojekt.

Was ist die Organismendemokratie in Gelsenkirchen?
Kurz gefasst: Menschen vertreten die Interessen von Organismen, die im Consol Park leben. Sie nehmen also die Perspektive von Bakterien, Igeln oder Bäumen ein. In den regelmäßigen Sitzungen fordern die Vertreter der Organismen zum Beispiel, dass die Wiesen nicht so kurz gemäht werden. Die Gruppen stellen ihre Anträge, über die anschließend abgestimmt wird.
Was macht das Projekt für Sie so spannend?
Ganz klar, dass sich jeder in der Form beteiligen kann, in der er oder sie möchte und für sich einen Fokus setzen kann. Außerdem kann es einen schärferen Blick für Inhalte schaffen, wenn wir unsere Perspektive als Mensch verlassen und aus der eines anderen Organismus heraus argumentieren.
Wenn Sie eine Sache an Gelsenkirchen von heute auf morgen ändern könnten - was wäre das?
Das die Menschen in der Stadt nicht mehr so perspektivlos sind. Wenn ich durch die Straßen gehe, höre ich häufig, „das kann ich nicht“ oder „das klappt sowieso nicht". Ich würde mir wünschen, dass die Gelsenkirchener sich und ihrer Stadt wieder mehr zutrauen.
Lena Westphal ist geboren und aufgewachsen in Gelsenkirchen und verbrachte schon als Kind und Jugendliche viel Zeit im Consol Theater. In Hamburg machte sie eine Schauspielausbildung und lebte unter anderem in Wien. Vor zwei Jahren zog sie zurück nach Gelsenkirchen und arbeitet seit April für die Organismendemokratie.
Das war es mit dem letzten Newsletter vor der Wahl am Sonntag. Sicher ist: Es wird eine neue Chefin oder einen neuen Chef der Stadtverwaltung geben, auch wenn wir auf das Ergebnis möglicherweise noch bis nach der Stichwahl warten müssen. Egal wie es ausgeht, wir wollen die Arbeit von Politik und Verwaltung weiter kritisch beobachten. Wie vor der Wahl gerne mit Ihnen zusammen. Schreiben Sie uns jederzeit, was Sie bewegt oder kommen Sie auf einen Kaffee bei uns im Spotlight vorbei.
Vielen Dank und vielleicht bis Sonntag bei unserer Wahlparty?
Ihr
Mario Büscher
An dieser Ausgabe haben mitgearbeitet Tobias Hauswurz und Ronja Rohen.

Schon gewusst?
Einige Menschen kennen CORRECTIV vor allem wegen der Recherche „Geheimplan gegen Deutschland”, die Anfang 2024 veröffentlicht wurde. Der Artikel der Kollegen über das geheime Treffen rechtsextremer Akteure in Potsdam hatte damals für viel Aufsehen gesorgt. Ein Streitpunkt: Wurde der Begriff „Remigration”, den auch die Gelsenkirchener AfD in ihrem Wahlprogramm benutzt, genutzt, um damit die massenhafte Vertreibung von Menschen aus Deutschland – darunter auch Staatsbürger mit migrantischem Hintergrund - zu beschreiben? Diese Frage stand nun auch im Zentrum eines Theaterstücks des Schauspiel Köln in Zusammenarbeit mit CORRECTIV. Die Premiere war am Mittwoch, auf Youtube können Sie das Stück nachschauen. Zudem ist ein neuer Artikel unserer Kollegen erschienen, denn erstmals hat einer der Teilnehmer mit einer eidesstattlichen Versicherung bestätigt, was bei dem Treffen besprochen wurde. Das neue Theaterstück ist übrigens Auftakt für eine längere Kooperation von CORRECTIV mit dem Schauspiel Köln. Im kommenden Jahr werden die Kollegen noch weitere Recherchen auf die Kölner Theaterbühne bringen.
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