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Mario Büscher
Redakteur

Liebe Leserinnen und Leser, 

in Gelsenkirchen gibt es einen Rückschlag für alle Menschen, die gerne Sport machen. Betrifft das auch Sie?

Dieses Jahr wurden aus Personalgründen die Öffnungszeiten für die Sportanlage „Offene Tür“ an der Adenauerallee 34 grundsätzlich verkürzt. Statt wie früher von neun Uhr bis 20 Uhr, können Sportler die Anlage nur noch von zehn bis 18 Uhr nutzen, am Wochenende öffnen die Tore erst um zwölf Uhr. Auch umziehen und duschen ist nur innerhalb dieser verkürzten Zeiten möglich – für Berufstätige und Familien wird das mitunter knapp. Zudem gab es in den vergangenen Monaten wiederholt kurzfristige Anpassungen. Nicht immer konnten sich die Leute sicher sein, dass der Platz geöffnet hat. Und dann standen sie vor verschlossenen Türen.

Engpässe bei Gelsensport

Schilder am Eingang der Sportanlage weisen zum Beispiel an verschiedenen Tagen auf veränderte Öffnungszeiten hin. So schloss die Anlage am 16. August etwa zwei Stunden früher und machte einen Tag später überhaupt nicht auf. Eine Woche später am Montag und Freitag konnte dann erst ab zwölf Uhr Sport gemacht werden, ähnliche Änderungen gab es auch im Juli bereits und im September wieder.

Verkürzte Öffnungszeiten der Sportanlage.

Dabei war die Sportanlage „Offene Tür“ viele Jahre lang ein Erfolgskonzept. Etwas, das in Gelsenkirchen gut lief. Ein Treffpunkt, nicht nur für Sportler. Seit rund 60 Jahren gibt es das Angebot, vor nicht allzu langer Zeit wurde die Anlage für rund eine Million Euro saniert, neue Umkleiden und Duschen inklusive.

Dummerweise kann das alles nicht richtig genutzt werden. Immer wieder beschweren sich Sportlerinnen und Sportler. Das größte Problem ist der Personalmangel. Bis zur Renovierung arbeitete ein Platzwart für die Anlage, der auch direkt am Platz wohnte. Er war bei der Stadt angestellt und an Gelsensport „ausgeliehen“, wie uns die Verwaltung mitteilte.

Mittlerweile ist der Mann nicht mehr im Dienst, die Betreuung der Anlage liege nun allein bei Gelsensport. Eine Nachbesetzung mit einem städtischen Mitarbeiter sei nicht möglich gewesen, erklärt uns Gelsensport. Von der Verwaltung gibt es stattdessen für den Unterhalt einen Zuschuss. Wie hoch der genau ist, wollten uns Gelsensport und die Verwaltung auf Nachfrage nicht sagen. Ein Sprecher der Verwaltung sagte es sei „ausreichend viel Geld“. Das Platzwart-System jedoch hat sich verändert. Nicht mehr ein Platzwart ist zuständig für die Anlage, sondern mehrere Mitarbeitende, einige davon in Teilzeit, andere in Vollzeit. Wer, wie genau angestellt ist, konnte uns Gelsensport nicht mitteilen. 

Vereine beschweren sich

Dagmar Müller hat hier früher oft Sport gemacht und danach die Duschen genutzt. „Das war jahrzehntelang ein Juwel“, sagt sie. Inzwischen ist sie nur noch selten da, mit Lauffreunden treffe sie sich stattdessen woanders und ärgert sich über die Situation. „Gerade hier in Gelsenkirchen, wo viele Menschen wenig Geld haben, war das ein tolles Angebot“, sagt Müller. Sie vermisst den Charakter von früher, als am Sportplatz auch ein Kiosk betrieben wurde und Schalkefans vor den Spielen dort einkehrten.

Seit einiger Zeit funktioniere selbst der Verleih von Sportgeräten nicht immer einwandfrei. Tatsächlich weist Gelsensport auf Aushängen an der Anlage an einzelnen Tagen darauf hin, dass der Platz zwar geöffnet ist, aber keine Spielgeräte ausgeliehen werden können und Material stattdessen selbst mitgebracht werden müsse. Auf Anfrage widerspricht Gelsensport den Angaben auf dem eigenen Anhang. Es heißt: „Innerhalb der Öffnungszeiten stehen den Besucherinnen und Besuchern sowohl die Duschen als auch die Ausleihe von Sportgeräten uneingeschränkt zur Verfügung.“

Meine Kollegin Ronja Rohen hat mit einem weiteren Gelsenkirchener Sportverein gesprochen. Auch dort stoßen die verkürzten Öffnungszeiten auf Unmut. Der Verein trifft sich sonntagmorgens am Platz zum Walken, aber da die Anlage dann noch geschlossen ist, können Toiletten, Umkleiden und Duschen nicht genutzt werden. „Gerade für ältere Leute ist das umständlich und auch abschreckend”, sagt ein Mitglied. 

Gleichzeitig sei es schwierig, auf andere Anlagen auszuweichen, da dort beheimatete Vereine immer Vorrang hätten. „Wenn auf dem Platz ein Fußballspiel läuft und wir da mit zehn Leuten ankommen und die Laufbahn nutzen wollen, würde das nur stören”, sagt der Sportler. Und eigentlich gibt es genau dafür ja auch den Sportplatz Offene Tür.

Auch beim TV Westfalia Buer wirken sich die geänderten Öffnungszeiten auf das Angebot aus. Der Verein konnte deshalb in diesem Jahr gar keine Kurse auf der Anlage anbieten. Warum der Platz um 18 Uhr schließt, sei „nicht nachvollziehbar”. „Denn es ist genau die Uhrzeit, wo viele berufstätige Breitensportler diese Anlage nutzen wollen”, erklärt der Verein.

Gelsensport teilt Spotlight Gelsenkirchen mit, man bedaure die verkürzten Öffnungszeiten. Diese seien „eine Folge der begrenzt zur Verfügung stehenden Ressourcen“. Vereinzelt kam es aufgrund „organisatorischer Abläufe” zu kürzeren Öffnungszeiten, ohne dass die „grundsätzliche Verfügbarkeit” der Anlage beeinträchtigt war.

Im Oktober soll es keine kurzfristigen Änderungen geben

Im Oktober soll der Platz regulär geöffnet bleiben, heißt es – also bis 18 Uhr. Gelsensport sei bewusst, dass die Öffnungszeiten für Sportler eine Einschränkung darstellen. Man bemühe sich, im kommenden Sommer zu den alten Öffnungszeiten bis 20 Uhr zurückzukehren. Im Sommer wurde die Anlage trotz der veränderten Öffnungszeiten laut Gelsensport gut besucht. Es seien „keine wesentlichen” Rückgänge bei der Nutzung verzeichnet worden. Mehrere Sportlerinnen und Sportler schildern das anders.

Gelsenkirchen hat sicherlich größere Probleme als die verkürzten Öffnungszeiten des Sportanlage Offene Tür. Aber: Der Fall zeigt, dass selbst sehr gute Angebote in dieser Stadt vernachlässigt werden. Das Angebot an sich ist gut, es richtet sich an jeden - unabhängig von Vereinsmitgliedschaften oder dem eigenen Geldbeutel. Umso ärgerlicher, wenn es dann nicht verlässlich funktioniert.

Was denken Sie über die Sportanlage? Weiterhin ein gutes Angebot oder nerven Sie die verkürzten Zeiten? Schreiben Sie mir unter mario.buescher@correctiv.org.


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Mitreden

Absage bei den Goldstücken

In unserer vorherigen Ausgabe habe ich über die Ausladung der Künstlerin Melisa Kujević mit ihrer Lichtinstallation „Hallender Hass“ bei den Goldstücken in Buer geschrieben. Am vergangenen Wochenende fand das Festival ohne sie statt. 

Ronja Rohen hat sich mit dem Thema nochmal beschäftigt. Zur Erinnerung: Melisa Kujević wollte ihre Installation, die sich mit der Normalisierung rechter Rhetorik auseinandersetzt, im Keller des Buerschen Rathauses zeigen. Weitere Künstler der Hochschule der Bildenden Künste Saar (HBK) sollten ebenfalls ausstellen. Doch plötzlich sagte die Stadtverwaltung Kujević für die Veranstaltung ab und berief sich unter anderem auf das Neutralitätsgebot. 

Wir haben bei der Stadtverwaltung nachgefragt, wer die Einschätzung zum Neutralitätsgebot gegeben hat. Die Antwort: Das Rechtsamt war zu diesem Ergebnis gekommen. Wann die Einschätzung erfolgte, sagte die Verwaltung uns nicht. Die Künstlerin Melisa Kujević erklärte gegenüber Spotlight Gelsenkirchen, sie lasse aktuell rechtliche Schritte von einem Anwalt prüfen.

Bei der Eröffnung des Festivals selbst führte Oberbürgermeisterin Karin Welge dann vor allem einen weiteren Grund für die Absage an: Kujevićs Kunst passe nicht zum diesjährigen Motto „Active Positive“ und verdiene einen anderen Rahmen als das Goldstück Festival.

Natürlich könne eine Verwaltung entscheiden, ob ein Kunstbeitrag zum Gesamtkonzept passt oder nicht, schreibt uns eine Leserin. Sie glaubt aber nicht, dass das im Fall von Hallender Hass tatsächlich der Grund war. Stattdessen „scheint mir die Stadt aus Sorge vor der AfD den Rückzug angetreten zu haben”, so die Leserin. Das sei genau das, was die AfD sich wünscht. 

Ob die Lichtinstallation vielleicht doch noch in Gelsenkirchen zu sehen sein wird, bleibt derweil unklar. Gespräche mit der Kunstszene in Gelsenkirchen laufen.

Nach der Wahl: Gespräche zwischen den Parteien

Schon vergangene Woche haben wir berichtet, dass sich die Gespräche zwischen den Parteien über eine neue Koalition im Stadtrat noch etwas ziehen dürften. Zeit ist bis Mitte Dezember, bisher ist die erste Ratssitzung aber grob für Anfang November vorgesehen.

Thema waren die Gespräche zwischen den Parteien auch bei der Diskussionsveranstaltung in unserem Café vergangene Woche. Einen Durchbruch gab es dabei aber nicht. Die SPD hatte ja kurzfristig abgesagt – und ohne die wird es im Stadtrat auch keine Mehrheiten geben. CDU-Fraktionschef Sascha Kurth würde wohl am liebsten mit der FDP zusammenarbeiten und ist eher gegen ein Viererbündnis mit den Grünen. Die hoffen indes, erster Gesprächspartner für die SPD zu sein. Immerhin stellten sie sich von Anfang an hinter SPD-Oberbürgermeisterkandidatin Andrea Henze.

Brisant bei der Diskussion in unserem Café: Linken-Fraktionschef Martin Gatzemeier war überzeugt von einer Zusammenarbeit der beiden Einzelmandatsträger von Tierschutzpartei und der neuen Partei GUT. Dem allerdings widerspricht Cornelia Keisel von der Tierschutzpartei. Gespräche mit GUT gebe es in der Tat, einen Abschluss jedoch nicht.

Wir vom Spotlight Gelsenkirchen haben bereits wiederholt über GUT-Chef Gökhan Yilmaz geschrieben. Seine Partei ist eng mit der rechtsextremen türkischen Bewegung der „Grauen Wölfe” verflochten. Über die Veranstaltung bei uns im Café haben auch die Kollegen von der WAZ berichtet.

Gemeinsame Recherche: Jetzt noch mitmachen

Letzte Chance für Mitarbeitende an Schulen, Teil unserer Recherche zur Bildung in Gelsenkirchen zu werden. Wir wollen wissen, ob das Startchancen-Programm seine Ziele erreicht. Die Umfrage dauert nur wenige Minuten.


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Im Spotlight...

...auf der Bühne

09.10.2025 – Konzert mit MALMØ

Das Gelsenkirchener Akustik-Duo MALMØ spielt Cover-Songs im Lagerfeuer-Stil – so, dass alle Mitsingen können. Kommen Sie heute Abend noch spontan vorbei. Wird spaßig!

Beginn: 19 Uhr
; Ort: Spotlight Gelsenkirchen, Arminstraße 15, 45879 Gelsenkirchen; Eintritt frei

16.10.2025 Integration damals und heute - Spotlight im Gespräch mit Osman Okkan

Gelsenkirchen und das Ruhrgebiet waren schon immer von Zuwanderung geprägt. Integration war seit jeher eine Herausforderung. Das ist sie bis heute. Der deutsch-türkische Journalist und Filmemacher Osman Okkan beschäftigt sich seit mehr als 50 Jahren mit dem Thema Integration. Mit ihm und dem Publikum gehen wir der Frage auf den Grund, welche Voraussetzungen es für eine gleichberechtigte Teilhabe braucht und was wir von früher für heutige Herausforderungen lernen können.

Beginn: 19 Uhr
; Ort: Spotlight Gelsenkirchen, Arminstraße 15, 45879 Gelsenkirchen; Eintritt frei

06.11.2025 Haste Scheiße am Schuh... – Diskussionsabend mit Olivier Kruschinski

Gelsenkirchen = Shithole. Damit brachte ein englischer Journalist bei der EM im letzten Jahr die Außenwahrnehmung unserer Stadt auf den Punkt. Das Image Gelsenkirchens ist seit Jahren katastrophal. Und ein schlechtes Image wird man nur schwer wieder los.

Unser Interviewgast Olivier Kruschinski ist einer der Gelsenkirchener Aktiven und hat - neben vielem anderen - vor Jahren die Marketingkampagne #401GE ins Leben gerufen. Mit ihm – und dem Publikum – wollen wir darüber sprechen, welche positiven Erzählungen Gelsenkirchen in Zukunft braucht und wie wir es schaffen, diese auch zu transportieren.

Beginn: 19 Uhr
; Ort: Spotlight Gelsenkirchen, Arminstraße 15, 45879 Gelsenkirchen; Eintritt frei

Alle unsere Veranstaltungen finden Sie unter gelsenkirchen.correctiv.org/veranstaltungen

...auf der Karte

Was haben Sauce Hollandaise, Cherry-Tomaten, Eier und Rucola gemeinsam? Klare Sache: Sie ergeben unsere Landbrotstulle Le Monde. Schon probiert? Bei mir war es vergangene Woche soweit. War lecker. In unserer Karte finden Sie aber auch noch andere Kreationen.


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Die Woche auf einen Blick

+++ Der Stahlriese Thyssenkrupp Steel hat angekündigt, seine Produktion in Gelsenkirchen für eine Woche zu unterbrechen. Grund dafür sei Billigstahl aus China, der die Auftragslage beim Ruhrgebietskonzern belastet. waz.de

+++ Eine Firma aus Bochum will das Neubauprojekt auf dem ehemaligen Amtsgerichts-Gelände in Buer zu Ende bringen. Jahrelang lag das Vorhaben nach der Insolvenz eines Bauunternehmens Harfid aus Essen auf Eis. waz.de

+++ Auf der Ringstraße und der Wickingstraße in Richtung Ückendorf wird die Fahrbahn erneuert. Deshalb können Autos zwischen Sellhorststraße und Junkerweg ab Sonntag nur auf jeweils einer Spur in beide Richtungen fahren. waz.de


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Köpfe im Spotlight

Diese Woche im Kurzinterview: Malte Rupieper und Moritz Melcher, vom Akustik-Duo MALMØ

Moritz Melcher und Malte Rupieper. Foto: Ronja Rohen
Aktuell spielen Sie vor allem Coversongs. Sie wollen aber in Zukunft auch wieder eigene Songs schreiben. Ist Ihnen wichtig, dass Songs eine Botschaft haben?

Bei eigenen Liedern, ja. Wir wollen mit unseren Songs was sagen und dahinterstehen. Es soll politisch, satirisch und humoristisch werden. Wenn wir Musik hören, kommt es darauf an, ob die Texte in Englisch oder Deutsch sind. Bei englischen Songs achten wir eigentlich nicht darauf, da geht es nur um die Musik, während es bei deutschen Texten immer ein schöner Zusatz ist, wenn die Texte Botschaften mit tiefgehender Bedeutung haben.

Warum werden Songs heutzutage so geschrieben, dass sie vor allem in Sozialen Medien und auf Musikplattformen funktionieren?

Musik wandelt sich. Neue Sachen werden zum Trend. Das ist erstmal weder gut noch schlecht, sondern gehört einfach zur Musik dazu. Während sich Songs früher langsam aufgebaut haben, wie bei Bohemian Rhapsody, muss das heute viel schneller gehen. Gleichzeitig kann Streaming die Reichweite von Künstlern in kürzester Zeit stark erhöhen, was sich aber nicht auf CD-Verkäufe auswirken muss.

Wenn Sie eine Sache an Gelsenkirchen von heute auf morgen ändern könnten - was wäre das?

Hass und Hetze sollen hier verschwinden. Konkret: AfD-Wählerzahlen sollen wieder sinken. Dass Alice Weidel während des Kommunalwahlkampfs in Ückendorf unterwegs war, hat uns sehr gestört. Man sagt, Geschichte wiederholt sich nicht, aber es gibt erschreckend viele Parallelen.

Malte Rupieper und Moritz Melcher sind schon seit dem Grundschulalter miteinander befreundet. Seit Juni diesen Jahres stehen die beiden als MALMØ wieder gemeinsam auf der Bühne. Vorher haben sie schon zu viert als Band Nero’s Friends Musik gemacht. Zurzeit spielen sie vor allem mit ihren Gitarren Coversongs im Lagerfeuerstil.  Heute Abend spielen die beiden auch bei uns im Spotlight, also kommen Sie vorbei!


Ich werde jetzt noch ein wenig meine Stimme ölen und bin dann gleich bei unserem ersten Konzert im Café Spotlight dabei. Um 19 Uhr geht’s los. Kommen Sie doch spontan noch rum! Wir wollen sowas in Zukunft häufiger machen. Was würden Sie gerne bei uns auf der Bühne sehen? Haben Sie vielleicht sogar Kontakte zu Künstlerinnen und Künstlern? Schreiben Sie uns gerne an events-gelsenkirchen@correctiv.org.

Vielen Dank und herzliche Grüße.

Ihr

Mario Büscher

An dieser Ausgabe mitgearbeitet hat Ronja Rohen.


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Schon gewusst?

Kennen Sie schon den Abriss-Atlas von CORRECTIV? Der soll die Dimension des Phänomen Abriss in Deutschland greifbar machen. In einer interaktiven Karte zeigt er eine wachsende Anzahl an vom Abriss bedrohten oder kürzlich abgerissenen Gebäuden mit steckbriefartigen Informationen zur Architektur – auch Gebäude aus Gelsenkirchen sind dabei.

Warum finden wir das interessant? Weil die Baubranche ein wahrer Umweltkiller ist. Der Abriss von Gebäuden vernichtet massenhaft Ressourcen und auch jede Menge sogenannter grauer Energie, die in all dem Stahl, Beton und anderen Baustoffen gebunden ist. Für Neubauten werden wiederum jede Menge Rohstoffe benötigt und zusätzliche Treibhausgase ausgestoßen. Der Abriss-Atlas soll helfen, Daten für eine klima- und sozial gerechte Bauwende zu generieren. Einen aktuellen Fall, bei dem sich Anwohnende gegen einen Abriss wehren, hat mein Kollege Marius Münstermann aufgeschrieben. Er spielt unweit der Gelsenkirchener Stadtgrenze in einer alten Zechensiedlung.


CORRECTIV ist spendenfinanziert

CORRECTIV ist das erste spendenfinanzierte Medium in Deutschland. Als vielfach ausgezeichnete Redaktion stehen wir für investigativen Journalismus. Wir lösen öffentliche Debatten aus, arbeiten mit Bürgerinnen und Bürgern an unseren Recherchen und fördern die Gesellschaft mit unseren Bildungsprogrammen.

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